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Aufruhr im Nahen Osten


Beseitigung eines Raketenbruchstücks, welches ein Haus in Israel traf. „Seid getrost und unverzagt, fürchtet euch nicht und lasst euch nicht vor ihnen grauen; denn der HERR, dein Gott, wird selber mit dir ziehen und wird die Hand nicht abtun und dich nicht verlassen.“ (5. Mo. 31, 6).

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Das neue Jahr brachte einen veränderten Nahen Osten mit sich, einige Tyrannen sind besiegt und in Washington gibt es einen starken Präsidenten mit vielen Freunden Zions in seinem engeren Umfeld. Jedoch sind Chaos und Fehlinformationen immer noch an der Tagesordnung, egal ob in Gaza, Judäa und Samaria (der Westbank) oder bei der UNO. Aber Israel wird überleben, wie schon seit Jahrtausenden.

Neue Gefahr im Osten

Ein israelischer General beteuerte vor ein paar Tagen, dass die Risiken und Gefahren in Judäa und Samaria größer seien als alles, was durch die Hamas in Gaza geschah. Seit Monaten wird die israelische Armee entlang der östlichen Grenze von Terroristen angegriffen. Hunderte von Terroristen wurden festgenommen, Waffen und Tunnel wurden zerstört.

Der Aufstand liegt am verschobenen Fokus des Iran, der den Terror finanziert, da Hamas und Hisballah nur noch mehr oder weniger kraftlose Zänker sind. Der „Feuerring“ des gedemütigten Iran rund um Israel ist verpufft. Selbst die Houthis im Jemen sind nur noch eine begrenzte Bedrohung für Israel.

Geiseldeal oder Kapitulation?

Bis Ende Februar werden 33 Geiseln aus den Tunneln Gazas im Alter zwischen 19 und 80 frei sein. Darunter sind Israelis, Amerikaner, Thais und Europäer, einschließlich Frauen. Ihr Verbrechen: Sie sind Juden oder lebten unter Juden.

Außerhalb Israels wird nur spärlich über deren Missbrauch und Folter, physisch und emotional – sexuelle Übergriffe, Schläge, Hungern, medizinische „Eingriffe“ ohne Betäubung und das Vorenthalten von Medizin berichtet.

Im Gegenzug lässt Israel eintausend Gefangene frei, von denen 83 % verurteilte Terroristen sind, der Rest wurde wegen Volksverhetzung oder Mitgliedschaft in einer Terrororganisation verurteilt. 91 % sind Männer, 9 % Frauen und 3 % Teenager.

Unter ihnen sind Mörder, die für Bombenanschläge auf Restaurants oder Busse und Einbrüche in Privathäuser verantwortlich sind, bei denen verschiedentlich sechs, 21, 35 und 45 Personen getötet wurden, manchmal ganze Familien.

Erfahrungsgemäß wenden sich 80 % der Terroristen wieder dem Terror zu. Sogar der Hamasanführer Yahya Sinwar, verantwortlich für das Massaker am 7. Oktober, war Teil eines Gefangenenaustauschs mit 1.026 anderen, die im Austausch für den israelischen Soldaten Gilad Shalit 2011 freigelassen wurden.

Die derzeitigen Feiern in Gaza zeigen, dass die Hamas sich keinesfalls ändern wird. Die Hamas hat ihre Waffen nicht niedergelegt oder kapituliert.

Der israelisch-muslimische Journalist Khaled Abu Toameh sagt: „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Terrorgruppe versuchen wird, einen weiteren Angriff wie am 7. Oktober auf Israel zu begehen … Die Hamas muss komplett zerschlagen und eliminiert werden, sie darf nicht für das größte Verbrechen gegen Israel seit dem Holocaust belohnt werden … Das einzige Abkommen, das zu Frieden führt, ist ein Waffenstillstand, bei dem die Hamas aufhört, zu existieren“ („A Deal That Keeps Hamas In Power Is Meaningless“, Khaled Abu Toameh, Gatestone Institute, 19.01.25).

„Erpressung ist kein Abkommen“

Der frühere Professor der Harvard Law School, Alan Dershowitz, nennt den Geiselaustausch eher eine Erpressung als ein Abkommen: „Würden Sie es ein Abkommen nennen, wenn jemand Ihr Kind entführt und Sie ‚vereinbaren‘ ein Lösegeld zu zahlen, um das Kind zurückzubekommen? Die Entführung war ein Verbrechen und die erpresserische Forderung ein Weiteres“, stellt er fest („It Wasn’t a Deal–It Was a Crime“, Alan M. Dershowitz, Gatestone Institute, 17.01.25).

Geisel Gadi Mozes, 80, freigelassen nach 482 Tagen Gefangenschaft in Gaza. Präsident Trump will, dass alle Palästinenser Gaza verlassen.

„Wenn eine Terrororistengruppe mit einer Demokratie verhandelt, hat sie immer die Oberhand. Die Terroristen halten sich nicht an Moral, Gesetz oder Wahrheit. Sie können nach Belieben morden, vergewaltigen, foltern und mit Schlimmerem drohen. Die Demokratie muss sich andererseits an Regeln und Gesetze halten und hört das Flehen der Familien der Geiseln.“

Die Hamas hat nicht alleine Schuld. Dershowitz sagt: „Die Komplizen mit Blut an den Händen sind vor allem die Unterstützer der Hamas an den Universitäten, die nach Intifada und Revolution grölen. Auch internationale Organisationen sind Komplizen wie z. B. der Internationale Strafgerichtshof, der Israel und die Hamas behandelt, als wären sie ebenbürtig. Diese Unterstützer des Terrors ermutigten die Hamas, viele Monate im Glauben zu verharren, dass diese Unterstützung Israel dazu bringen würde, mehr Zugeständnisse zu machen.“

Caroline Glick, Referentin für internationale Angelegenheiten des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu, geht sogar noch weiter. Sie macht alle Menschen in Gaza verantwortlich für Tod und Zerstörung: „Jeder hat mitgemacht. Brüllende Mengen gaben 10-Jährigen Fackeln und gaben ihnen die Ehre, Häuser anzuzünden und ganze Familien lebendig zu verbrennen. Die palästinensisch-arabischen Horden fotografierten, jubelten und lachten ekstatisch als sie ihre Opfer vergewaltigten, folterten und ermordeten. Und als sie mit ihren Geiseln – tot und lebendig – nach Gaza heimkehrten, wurden sie von Tausenden als heldenhafte Eroberer empfangen. Ja, die Hamas plante den sadistischen Völkermord. Ja, die Hamas war der Anführer. Aber es war die Tat einer gesamten Gesellschaft“ („Israel must win this war“, Caroline Glick, Israel National News, 24.01.25).

Tatsächlich wurde die Hamas von der Mehrheit der Bürger in Gaza 2006 gewählt, obwohl bekannt war, dass es eine Terrororganisation ist.

Sie merkt an, dass in der zweiten Phase der Drei-Phasen-Vereinbarung, um lebende Geiseln zurück zu bekommen, ein Rückzug Israels aus Gaza einschließlich der Grenzregion zu Ägypten vorgesehen ist. „Wenn Israel sich komplett aus Gaza zurückzieht, bedeutet das den Sieg der Hamas im Krieg. Die Hamas bleibt nicht nur intakt, sondern auch in absoluter Kontrolle über Gaza und wird weltweit als Kraft des Dschihad respektiert, die Völkermord beging und selbst überlebte, um alles wieder aufzubauen und es immer wieder zu tun.“

Die Leichen der toten Geiseln behält die Hamas, während die Errichtung eines palästinensischen Staates in der dritten Phase verhandelt wird.

Und damit noch nicht genug: „Was den Iran betrifft, wenn die Hamas und die Hisbollah überleben, dann geht der Iran als Sieger dieses Krieges hervor.“

Hilfe für hungernde Menschen in Gaza

Laut dem Hilfswerk UN Relief and Works Agency (UNRWA) kommen nun Hunderte von LKWs mit Hilfsgütern nach Gaza. Vor dem Waffenstillstand am 19. Januar 2025 war es jedoch die UN und nicht Israel, die Hilfslieferungen begrenzt hatte. Hunderte von LKWs warteten an der Gaza-Seite der Grenze. Sie waren von Israel freigegeben, aber von der UN aufgehalten, die auf ihre Verbindungsmänner (d. h. die Hamas) warteten, um sie entgegenzunehmen. Es war Teil eines Plans, Israel die Schuld an einer „Hungersnot“ in Gaza zuzuschieben („UN Blocks Aid to Gaza to Fake a Famine“, danielgreenfield.org, 10.01.25).

Dies überrascht nicht. Die UNRWA hat Hunderte von Hamasmitgliedern. UNRWA-Einrichtungen wurden sogar genutzt, um israelische Geiseln zu bergen.

Eine UN-Organisation, Famine Early Warning System (FEWS) erklärte vor Monaten, dass die Zahlen der Hungernden um mehrere hundert Prozent aufgebläht wurden; dennoch wurde der amtliche Bericht ignoriert. Die UNRWA behauptete im Dezember 2024, dass 2205 LKWs in jenem Monat nach Gaza kamen. Die tatsächliche Zahl lag bei mehr als 5.000.

Die Verachtung Israels durch die UN geschieht nicht in einem Vakuum. Der 10. Jahresbericht der Anti-Defamation League zu Antisemitismus wurde am 14. Januar veröffentlicht. Er legte offen, dass 46 % der erwachsenen Weltbevölkerung, also 2,2 Mrd. Menschen, „zutiefst verwurzelte antisemitische Einstellungen hegen“. Die höchsten Raten befinden sich im Nahen Osten, die niedrigsten in Holland, Kanada, Norwegen und Schweden.

Nur 48 % der Befragten in der Umfrage in 100 Nationen erkennen die historische Richtigkeit des Holocaust an.

Bei der jährlichen Nacherzählung der Passahgeschichte im Frühjahr schildern Juden, dass es in jeder Generation solche gibt, die uns zerstören wollen, aber der Ewige, gesegnet sei er, ist treu. Diese große Zusicherung hat das jüdische Volk erhalten und ermutigt alle, die an sein Wort glauben.