Nur ein Israeli würde mitten im Krieg ein Unternehmen gründen. Doch es ist genau das, was die Gründer von airHaifa, der ersten neuen Airline in Israel seit 35 Jahren, taten. Der Jungfernflug von Tel Aviv nach Eilat war am 1. Oktober und weitere Flüge von Haifa und Tel Aviv nach Eilat und Larnaca (Zypern) sind geplant, sobald die Sicherheitslage es zulässt.
Ende August nahm Bees Airlines, eine neue Fluglinie Rumäniens, den Flugbetrieb zwischen Bukarest und Tel Aviv auf.
Mit Ausbruch des Krieges könnte man meinen, dass die Einwanderung nach Israel (auf Hebräisch: Alijah) zurückgeht. Das Gegenteil war der Fall. Vom 16. September 2023 bis zum 19. September 2024 lag die Anzahl der neuen Einwanderer aus mehr als 100 Nationen laut der am 29. September veröffentlichten Zahlen des Einwanderungs- und Integrationsministeriums bei über 31.000, davon 20.000 alleine aus Russland.
Andere Länder mit hohen Emigrationszahlen nach Israel sind Argentinien, Australien, Aserbaidschan, Belarus, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Georgien, Großbritannien, Kanada, Kasachstan, Mexiko, Ukraine, Südafrika, die USA und Usbekistan.
Ein Drittel der Einwanderer ist zwischen 18 und 35 Jahre alt, und viele von ihnen wurden in die Armee einberufen. Die Einwanderungsanträge aus Frankreich stiegen um 352 %, aus Kanada um 87 %, aus Großbritannien um 62 % und aus den USA um 60 %.
Jahrzehntelang lebten die Christen und andere Minderheiten im Libanon unter dem Terror der Hisbollah. Bis 2024 war die Hisbollah die größte und am stärksten bewaffnete Terrororganisation im Nahen Osten und war verantwortlich für den Tod Tausender Araber, Israelis und Amerikaner. Die Hisbollah ist Teil der libanesischen Regierung und bestimmt deren Politik.
Am 29. September 2024, also 2 Tage nach dem bestätigten Tod von Hassan Nasrallah, der 32 Jahre lang deren Anführer war, reagierte Brigitte Gabriel, eine libanesische Christin und konservative Aktivistin, die jetzt in den USA lebt, auf Sozialen Medien mit einem leidenschaftlichen Aufruf an ihre Millionen Follower startete. Gabriels Karriere begann als Nachrichtensprecherin auf Arabisch beim Sender METV, dem evangelikalen Sender des Nahen Ostens, der zu Pat Robertsons Christian Broadcasting Network (CBN) gehört. Folgend ist ein Ausschnitt aus Gabriels Sendung.
Danke Israel, im Namen von Libanesen im Libanon und weltweit, die sich niemals trauen würden, öffentlich zu danken. Ich danke Israel in deren Namen. Ich erhalte Tausende von Nachrichten auf meinen Sozialen Medien von Libanesen innerhalb und außerhalb Libanons, die sich freuen und hoffen, dass sie ihr Land zurückbekommen, es wieder aufbauen können zu dem, was es einmal war, bevor die Hisbollah es zerstörte, das Paris des Nahen Ostens.
Die Hisbollah ist eine inländische Terrororganisation, die vom Iran finanziert wird und die den gesamten Libanon kontrolliert. Der Libanon hat seit 2 Jahren keinen Präsidenten mehr, weil die Hisbollah keinen christlichen Präsidenten im Land duldet. Sie haben das libanesische Volk aller Glaubensrichtungen terrorisiert, vor allem die Christen …
Die israelische Regierung zahlt mir keinen Cent. Ich spreche aufgrund meiner Überzeugung und meiner Lebenserfahrung.
Ich erinnere mich an Zeiten, in denen wir im Frieden lebten, die Israelis gemeinsam mit den Libanesen im Südlibanon. Ich pendelte regelmäßig mit dem Auto zur Arbeit zwischen dem Libanon und Israel. Ich hatte eine Wohnung in Israel, in der ich während der Woche in Jerusalem wohnte, und an den Wochenenden besuchte ich meine Eltern in Marjajoun im Libanon. Wir hatten eine durchlässige Grenze, The Good Fence, über die viele Libanesen täglich zur Arbeit nach Israel fuhren. Der Südlibanon blühte.
Wir nahmen unsere Freunde, die aus Beirut zu Besuch kamen, in libanesischen Autos mit nach Israel und besuchten Haifa, Tel Aviv und Jerusalem. Viele Libanesen heirateten nach Israel und umgekehrt. Es gab sogar ein libanesisches Konsulat in der Migdalei Megiddo Straße in Jerusalem, gegenüber der Knesset (dem israelischen Parlament), wo ich 1984 und 1985 viele Abende verbrachte.
Wir hofften auf Friedenspläne aufgrund der Gespräche, die damals zwischen dem Libanon und Israel stattfanden, bis zur Gründung der Hisbollah, als es mit dem gesamten Land bergab ging. Heute leben viele libanesische Christen, Muslime und Drusen in Israel, die von der Hisbollah vertrieben wurden und um ihr Leben fürchteten.
Seitdem unterlag der Libanon einem intellektuellem Aderlass, da die Hisbollah die Christen vertrieb, genau wie Europa einen intellektuellen Aderlass nach der Vertreibung der Juden im zweiten Weltkrieg erlebte. Der Libanon tauschte seine Erfinder, Geschäftsleute und Fachleute gegen Bombenbauer, angehimmelte Terroristen und von Hass getriebene Monster.
Viele Menschen fragen mich: „Warum gehst du nicht zurück?” Weil die Hisbollah meinen Kopf auf einem Tablett haben will. Mein einziges Verbrechen ist, dass ich Frieden mit Israel möchte.
Viele Libanesen aller Glaubensrichtungen wollen keinen Krieg mit Israel. Wir wollen Frieden. Wir wollen Wohlstand. Wir wollen unsere Kinder gemeinsam großziehen, damit sie aufwachsen und lieben, etwas erschaffen und aufbauen und den Nahen Osten in ein Paradies verwandeln.
Libanesische Führungspersonen, ich rufe euch nun auf. Die Zeit ist reif, die Gelegenheit zu ergreifen und Frieden mit Israel zu schließen. Erhaltet euer Land zurück. Ich rufe alle libanesischen Führungskräfte und auch Meinungsmacher auf der ganzen Welt auf, zusammen zu kommen. Lasst es uns tun.
Wenn Jordanien, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate und viele andere im Nahen Osten Frieden mit Israel haben können, warum nicht der Libanon? Die Zeit ist gekommen.