Gott führte sein auserwähltes Volk Israel auf allen Gebieten des menschlichen Daseins durch die jüdische Dienstwilligkeit, Ausdauer und Einsätze zu Superlativen. Das trifft weltweit zu in Glaubensmitteilungen, den Wissenschaften, medizinischen Erkenntnissen, der Technologie und Agrikultur.
Es wurde besonders zum Beweis der Zuverlässigkeit der Bibel. Ein frommer preußischer General, Hans Joachim von Ziethen (1699-1786), antwortete seinem säkularen König auf die Frage nach einem Bibelbeweis bekanntlich mit 3 Worten: „Majestät, die Juden!“
Israel, von Gott „das kleinste unter allen Völkern“ (5. Mo. 7, 7) genannt, hat Er für sich als Eigentumsvolk für ewig erwählt. Es ist abgesondert und wird „nicht unter die Nationen gerechnet“ (4. Mo. 23, 9). Seit über 3000 Jahren wurden von Feinden schwerste Versuche gemacht, es zu vernichten. Es wurde zerstreut und wurde verfolgt in Ländern rund um die Erde, sprach die Sprachen anderer Völker, aber es blieb das jüdische Volk.
Da schrieb mir ein hochgläubiger Christ aus Osteuropa verärgert, weil ich publiziert hatte, dass die Ausrottung nach Sach. 13, 8 von zwei Dritteln Juden im Lande bereits durch die Römer erfolgt sei. Ich hätte ihm noch von den Massenmorden durch die spanische Inquisition, Kreuzzüge, und den Holocaust vorrechnen können, aber bei ihm war es nur in der Zukunft („und dann werden die Juden endlich …“). Nun, wir wissen schon! Antisemitismus ist mehr religiös als säkular.
Die Existenz mancher großer Völker hat aufgehört. Warum gelang es den Mächtigen dieser Welt nicht, die Juden auszurotten? Weil die Bibel mannigfaltig bestätigt, dass das Bündnis zwischen dem Allerhöchsten und Israel ein ewiges ist.
Und Gott nennt selber das Universum, die Ordnung der Himmelskörper, als Garantie dafür: „So spricht der Herr, der die Sonne dem Tage zum Licht gibt und den Mond und die Sterne nach ihrem Lauf der Nacht zum Licht, der das Meer bewegt, dass seine Wellen brausen; Herr Zebaoth ist sein Name. Wenn solche Ordnungen vergehen vor mir, spricht der Herr, so soll auch aufhören der Same Israels, dass er nicht mehr ein Volk vor mir sei ewiglich“ (Jer. 31, 35-36).
Nach rund 2000 Jahren Stagnation besteht seit 1948 wieder der jüdische Staat Israel. Der römische Kaiser Hadrian hatte Judäa und Israel ausmerzen wollen und es nach einem zu dessen Zeit bereits 500 Jahre nicht mehr bestehendem Philistervolk in Palästina umbenannt.
Mit der Fälschung ist es vorbei. Gott benutzte einheimische Juden und schwache Holocaust-Überlebende, trotz 6 wohlausgestatteter arabischer Armeen, für das Wunder der Staatsneugründung zu kämpfen. Und wie das Land dann florierte! Es gab plötzlich wieder Frucht, wurde bebaut, alte Städte und Dörfer kamen wieder zum Leben. Heute liefert Israel Früchte, Blumen und anderes mehr in alle Welt, wird täglich von den Weltmedien zitiert, hat die stärksten Verteidigungskräfte des Nahen Ostens. Israel stellt Höchstleistungen dar, obwohl seit über 70 Jahren täglich von Nachbarvölkern mit Vernichtung bedroht.
Der Prophet sprach seine große Verwunderung aus und benutzte gar das Bild der Kindesgeburt: „Wer hat solches je gehört? Wer hat solches je gesehen? Kann auch, ehe denn ein Land die Wehen kriegt, ein Volk auf einmal geboren werden? Nun hat doch ja Zion ihre Kinder ohne Wehen geboren“ (Jes. 66, 8). Das konnten die ständig geschwächten Juden wirklich nicht aus eigener Kraft. Alles ist ein Beweis der ewigen Bundestreue des Gottes Israels, auf den sie hofften.
Die Bibel ist voll von prophetischen Aussagen über die Heimkehr der Juden aus allen Ländern, in die sie zerstreut waren – aus dem Osten, Westen, Süden, Norden. Man überlege: aus mehr als hundert Ländern und von ebenso vielen Sprachen, um wieder ein einiges Volk im Lande der Väter darzustellen.
Ich habe selber 40 Jahre in Nordamerika gewohnt, die Hälfte davon in Kalifornien. Hat es uns Juden dort nicht gefallen? Unsere echte Heimat ist gekennzeichnet als das, was Gott unsern Vätern gegeben hat.
Bevor die vielen Propheten alles so deutlich beschrieben haben, wurde uns bereits in der Thora gesagt: „Wenn du bis an der Himmel Ende verstoßen wärest, so wird dich doch der Herr, dein Gott, von dort sammeln und dich von dort holen. Und wird dich in das Land bringen, das deine Väter besessen haben, und wirst es einnehmen, und er wird dir Gutes tun und dich mehren über deine Väter“ (5. Mo. 30, 4-5).
Scheinen diese Verse übertrieben zu sein? Die Ausdrucksart der alten Bibel ist jedenfalls modern. Es ist immerhin beachtlich, dass Israel eine Weltraumsonde mit einer hebräischen Bibel und Israelfahne zum Mond sandte. Sie heißt „Beresheet“ – „Am Anfang“ (1. Mo. 1, 1).