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Der heiligste Tag


Im jüdischen Kalender sind die heiligsten Tage der Schabbat (Sabbat) und Jom Kippur (der große Bußtag). Beide werden den Juden von der Thora vorgeschrieben.

Der Schabbat beginnt am Freitagabend bei Sonnenuntergang und endet Samstagabend eine Stunde nach Sonnenuntergang. Zum Beginn des siebenten Tages werden Kerzen angezündet. Nach einem Gebetsgottesdienst in der Synagoge setzt man zu Hause fort. Des Herrn Schöpfungswerk wird über einem Kelch Wein gepriesen, um den Tag zu heiligen, und ein gleicher Lobpreis wird über gesalzenem Brot ausgesprochen, wonach dann die wichtigste Mahlzeit der Woche eingenommen wird.

Auch in unserm Hause ist das so. Alle Familienmitglieder sind an diesem Mahl beteiligt: die Vorbereitung des Essens, das Tischdecken, die schönsten Kleider anzuziehen und auch die Gespräche bei Tisch sind alles Bestandteile des gemeinsamen Feierns von Gottes Ruhetag.

Meine eigene Rolle sieht vor, über den wöchentlichen Thoraabschnitt aus den 5 Büchern Mose zu kommentieren, der in einem einjährigen Zyklus während des Morgengebets am Schabbat in der Synagoge gelesen wird. Ich muss für jeden am Tisch einen Bezug zu diesem Abschnitt finden und verbinde das oft mit Weltereignissen. Das kann eine Herausforderung sein, wenn der jeweilige Abschnitt z. B. über die Details der Opferdarbringung in Levitikus (3. Mo.) handelt.

Jeder beteiligt sich an den nachfolgenden Diskussionen. Wir stellen uns gegenseitig Fragen, holen Meinungen ein, korrigieren auch wenn nötig und geben oft auch schlagfertige Antworten. Es ist eine anregende Diskussion. Bestenfalls gewinnen wir alle daraus Weisheit für unseren täglichen Weg im Leben. Dies bringt sehr schön den Vers zum Ausdruck: „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege“ (Ps. 119, 105)

Wir sagen oft, die Stürme toben draußen, aber hier fühlen wir uns geborgen in Gottes Heiligkeit.

Solche Stürme hätten vorhergesehen werden sollen.

Russlands Drohung gegen den Westen war offensichtlich, nachdem in den letzten beiden Jahrzehnten andere Einmärsche stattgefunden hatten. Heute warnen die Russen immer wieder davor, dass die Gefahr eines Atomkrieges ernsthaft sei.

Die Bestrebungen des Iran, eine Nuklearbombe zu bekommen, sind seit Jahren bekannt (Times of Israel, 25.04.22). Das Weiße Haus sagt, das könnte binnen von Wochen der Fall sein.

Wir können die Welt nicht selbst verändern, aber wir werden ermahnt, zu beten, Gott zu bitten um seine Hilfe für unsere Nation und für uns selbst (1. Sam. 12, 23; 1. Thess. 5, 17). „Unsre Seele harrt auf den HERRN; er ist uns Hilfe und Schild“ (Ps. 33, 20; 115, 9).

– Red.