Artikel Featured

Was hat es mit der Besessenheit der Welt gegen die Juden und Israel auf sich?

– Die Wurzel, die scheinbar zusammenhanglose Fragen verbindet


Woran liegt es, dass die höchste Konzentrierung von Journalisten auf der ganzen Welt gleich nach New York Jerusalem ist? Oder genauer gesagt, warum besteht eine stets ungleiche, rücksichtslose Kritik an Israel? Und warum steigt die Anzahl der Angriffe gegen Juden weltweit jedes Jahr?

Warum wird Israel ständig als der weltweit größte Aggressor gegen Menschenrechte dargestellt, während die Verletzungen in China, im Iran, in Russland und anderswo höchstens kurzweilige Aufmerksamkeit von den Medien, Politikern, Menschenrechtsorganisationen und der UNO erhalten?

Warum wird der Horror des Lebens unter der Macht der Palästinensischen Autonomiebehörde in der „Westbank“ und unter der Hamas in Gaza weitestgehend ignoriert? Warum bekommen die Palästinenser kriecherische Aufmerksamkeit von Diplomaten und warum wird in den Mainstreammedien so unkritisch darüber berichtet?

Tatsächlich werden nur wenige Menschen außerhalb des Nahen Ostens jemals verstehen, was sich innerhalb der PA abspielt: die politische und finanzielle Korruption, die Vetternwirtschaft, die Misshandlung von Frauen, die Verfolgung von Christen, Ehrenmorde, gewaltsame Unterdrückung der Opposition und ein Mangel an Pressefreiheit. Bewaffnete Gangs sichern die absolute Linientreue.

Freier Zugang zu allem

Zuerst einmal besteht das praktische Problem des Zugangs. Es ist dort normal, von einem Ort aus zu berichten, der relative mehr Freiheiten bietet. Innerhalb von Israels Grenzen besteht Pressefreiheit und einfacher Zugang zur modernsten Kommunikationstechnologie. Ein Autor kann so kritisch gegenüber der Regierung oder israelischen Institutionen sein, wie er oder sie will, ohne Angst vor Repressalien haben zu müssen. Er oder sie wird von einer Gerichtsbarkeit geschützt, die gerecht ist und die sogar von vielen Arabern als fair gelobt wird.

In fast allen ausländischen Berichterstattungen und Kommentaren zum Nahen Osten fehlt der Kontext, vor allem hinsichtlich der Juden. Wenn Hintergrundinformationen geliefert werden, dann werden sie in zweckdienliche Vorurteile und vorgezeichnete Schlussfolgerungen gehüllt, die auf zweifelhaften Quellen beruhen. Dies trifft auch auf die namhaftesten Medien zu wie die BBC oder die New York Times, genauso wie auf die sogenannten neutralen Einrichtungen wie z. B. Amnesty International oder den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag.

Ohne die wahren Hintergründe zu kennen, folgen die Nachrichtenmedien lediglich dem Muster, das von ein paar einzelnen Journalisten oder Nachrichtenagenturen wie der New York Times aufgestellt wird. Wenn die Times propalästinensisch und kritisch gegenüber Israel ist (was der Fall ist), dann wird ein Glaubenssatz aufgestellt und andere Medien werden gleichlautend berichten.

Man muss z. B. nur die Mainstreamberichterstattung über die republikanischen Präsidenten Richard Nixon und Donald Trump, die unverhältnismäßig feindselig und gnadenlos war, mit den Berichten über die demokratischen Präsidenten Bill Clinton und Barack Obama vergleichen, die selbst mitten in Skandalen durchweg positive und sogar verzeihend waren.

Der Einfluss der Medien auf die öffentliche Meinung, auf die Wirtschaft und Regierungschefs ist riesig, nimmt allerdings ab und wird verdrängt von ungefilterten Social Media, die Israel noch feindseliger gegenüberstehen.

Wichtiger als einen Staat zu haben

Es gibt aber noch einen anderen Aspekt, den Amerikas berühmtester Jurist, Alan Dershowitz, auf den Punkt bringt und schlichtweg Antisemitismus nennt: „Warum erhält die Sache der Palästinenser so viel Aufmerksamkeit, wo es doch rund um die Welt so viele interessantere Fälle gibt wie z. B. die Kurden, Uiguren und andere staatenlose und unterdrückte Völker?“ fragt er. („Why is the Flawed Palestinian Cause So Prominent on the Hard Left?“, Gatestone Institute, Alan M. Dershowitz, 10.07.2022)

„Auf den Campi von Universitäten gibt es mehr Demos gegen Israel als gegen Russland, China, Belarus und den Iran. Warum? Die Antwort hat wenig zu tun mit den Palästinensern, aber alles mit Israel als dem Nationalstaat des jüdischen Volkes. Es ist ein politischer Ausdruck von internationalem Antisemitismus. Es liegt nur daran, dass die Nation, die der Unterdrückung der Palästinenser beschuldigt wird, Israel ist.“

Er fährt fort: „Die extremen Linken bevorzugen nicht nur die Palästinenser; sie ignorieren auch weitestgehend andere Argumente, nur, weil Israel auf der anderen Seite der palästinensischen Sache steht. Der Grund ist tatsächlich so einfach. Es hat wenig mit den Verdiensten zu tun und alles mit Antisemitismus. Sie nennen es selbst Antizionismus, aber das ist nur ein Deckmantel für antijüdische Bigotterie.“

H.A. al-Husseini und Adolf Hitler

Der Professor der Harvard Law School hat ausschweifend über die „zutiefst falschen“ antiisraelischen Behauptungen der Palästinenser geschrieben: „Den Palästinensern wurde mehrfach ein eigener Staat angeboten und sie haben dies abgelehnt. Der frühere Regierungschef der Palästinenser Haj Amin al-Husseini formulierte es bei seiner Ablehnung der Zweitstaatenlösung bei deren erster Diskussion in den 1930er Jahren folgendermaßen: ‚Wir wollen viel mehr, dass dort kein jüdischer Staat mehr sein soll, als dass wir dort einen palästinensischen Staat wollen‘“.

Für viele Thora-gläubige Juden wie auch für sicherheitsbewusste säkulare Israelis wäre der Gedanke, den palästinensischen Arabern einen eigenen Staat zu geben, glatter Selbstmord. Dennoch haben einige liberale israelische Premierminister ihnen in der Vergangenheit einen Staat angeboten. In jedem einzelnen Fall haben die Araber jedoch das Angebot abgelehnt.

„Anstatt zu versuchen, mit uns über einen Staat zu verhandeln“, meint Dershowitz, „entschied sich die palästinensische Führung unter Yassir Arafat für den Terrorismus gegen israelische und internationale zivile Ziele. Die Palästinenser hätten 1948, 1967, 2000-2001, 2005 und 2008 einen eigenen Staat haben können. Sie wollten lieber nach wie vor keinen jüdischen Staat anstatt einen palästinensischen Staat, der mit Israel in Frieden lebt.“

Das christliche Zeugnis ist gut

An dieser Stelle werden einige unserer christlichen Leser anmerken: „Nun, viele dieser Linken sind säkulare Menschen oder Muslime. Sie teilen unseren christlichen Glauben nicht und auch nicht unsere Verbindung zur Bibel und deren wohlwollende Sicht auf die Juden und das ihnen verheißene Land.“

Ich würde zustimmen, dass Christen die treuesten und ausdauerndsten Unterstützer Israels und des jüdischen Volkes sind, vor allem die Evangelikalen. Außerdem sind die Deutschen unter ihnen die unerschütterlichsten und treuesten Unterstützer Israels und des jüdischen Volkes.

Aber das ist nicht immer so. Mehrfach pro Jahr schreiben uns christliche Freunde, dass bei öffentlichem Gebet in deren Kirchen und Gemeinden Israel nicht erwähnt werden darf. In deren Heiligtum ist es nicht erlaubt, für das jüdische Volk zu beten.

Vor einigen paar Jahren hatten wir eine zweimonatige Tour mit Reden und Musik zu Dutzenden von Gemeinden in ganz Kanada organisiert und angekündigt. Wir waren schon auf dem Weg und hatten ein paar Meetings gehabt, als mich ein Pastor anrief, um das Treffen mit uns abzusagen.

Ich kann heute noch ganz klar seine Worte hören: „Es wäre möglich, dass Ihr Vater den Holocaust erwähnt. Ich habe Deutsche in meiner Gemeinde und das könnte sie beleidigen.“

Es läuft grundsätzlich etwas verkehrt mit einer Gemeinde, die anscheinend bereit ist, eine Botschaft über prophetische Erfüllung zu hören, es aber ablehnt, das Zeugnis eines Mannes zu hören, den Gott aus den Flammen von Hitlers Hölle gerettet hat.

Neben all den herzerwärmenden Erfahrungen, die wir gemacht haben, als wir eingeladen wurden, über Israel zu Anglikanern, Baptisten, Katholiken, Lutheranern, Pfingstlern und vielen andern in Deutschland, Schweden, der Schweiz und in der ganzen Welt zu sprechen, gab es auch beunruhigende Fälle. Nicht jeder lebt, was er predigt.

Israel als Gottes Gesandter auf Erden

Es gibt einen tiefgreifenden geistlichen Aspekt dieses anomalen Hasses gegen die Juden. Israel allein wurde auserwählt als das Licht Gottes zu den Nationen, durch das Sein Wort zu ihnen kam.

Viele Jahre lang hat mein Vater, Dr. Herbert Hillel Goldberg, über die Verheißungen Gottes in der Bibel gesprochen und geschrieben: Der Prophet Jeremia versicherte, dass die Existenz Israels in alle Ewigkeit garantiert ist, wie es von der Ewigkeit der Planeten und Sterne am Himmel bezeugt wird (gesamtes Kapitel 31, aber besonders die Verse 35-37). HaSatan, der Feind der Seelen, kann den Himmel nicht zerstören, um Gott Lügen strafen zu können, versucht er, Gottes Volk zu zerstören. Jahrtausende lang gab es viele bereitwillige Komplizen, angefangen beim Antisemiten Pharao von Ägypten.

Unsere treuen Freunde haben es uns ermöglicht

Über ein halbes Jahrhundert lang war es unsere Aufgabe bei LEMA’AN ZION, über die Realität der aktuellen Ereignisse in Israel und über Israels unanfechtbares Recht auf sein Land zu berichten. Dies muss im Kontext der Geschichte, der Menschenrechte und der Bibel geschehen.

Wir sind dankbar und gesegnet durch die vielen Leser und Freunde, die treu an unserer Seite standen während der vergangenen Jahrzehnte, die uns auch heute noch unterstützen, Tausenden von Menschen weltweit die Wahrheit zu berichten, die sie ansonsten nie zu hören bekommen. Tatsächlich haben Hunderte uns geschrieben und zum Ausdruck gebracht, dass wir Ihnen Dinge berichten, die sie ansonsten nirgendwo hören. Mögen sie alle und auch Sie gesegnet sein.