Munition lag auf der Straße nach dem Eindringen von zahlreichen Bewaffneten der Hamas in der Region Sderot im Süden Israels am 7. Oktober 2023.
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Heute Morgen brachte ich meinen Schwiegervater zu einer Routineuntersuchung in ein Krankenhaus in Jerusalem. Während er untersucht wurde, saß ich wie immer im Wartezimmer, aber dieses Mal war alles anders.
Ich begann ein Gespräch mit der Dame neben mir, deren Ehemann ebenfalls einen Termin hatte. Sie war um die 60 und nach ihrem ruhigen Auftreten und ihrer züchtigen Kleidung zu urteilen, war sie sehr fromm. Ihr Name war Ayala (Hebräisch für Gazelle).
Ich fand heraus, dass sie aus Sderot, der größten Stadt entlang der Grenze zu Gaza, kam. Am 7. Oktober 2023 war sie mit ihrer Familie dort.
Als sie an jenem Tag um halb 7 morgens Raketen hörten, rannten sie, wie schon Dutzende Male zuvor, in ihren kleinen Schutzraum. Sie waren zu zwölft in einem Raum für 5.
Sie blieben 10 Stunden in diesem Raum und wagten es nicht, ihn zu verlassen. Draußen konnten sie Gewehrfeuer, arabische Stimmen und Hilfeschreie hören. Es gab weder ein Türschloss noch eine Klinke an der Tür zu ihrem Schutzraum. Wären die Angreifer ins Haus gekommen, dann wären die Bewohner zu Terroropfern geworden. Sie riefen das Büro des örtlichen Sicherheitsdienstes, die Polizei und die Armee an, aber es ging niemand ans Telefon. (Später erfuhr man, dass jene alle getötet worden waren.) Ayala sagte, dass sie die ganze Zeit gebetet hatten.
Als sie schließlich am späten Nachmittag das Hebräisch israelischer Soldaten hörten, verließen sie den Schutzraum und gingen nach draußen.
Das Haus links von Ayalas war angegriffen worden. Sie gingen hinüber, um zu helfen. Die Familie, die dort lebte, war ermordet worden. Leichen lagen auf dem Boden. Das Haus war geplündert. Ayala verließ es zitternd im Schock.
Sie überprüften auch das Haus rechts von ihrem. Dort bot sich dasselbe Bild. Männer, Frauen und Kinder waren niedergemetzelt worden. Überall war Blut an den Möbeln, den Wänden und auf dem Boden.
Warum ich nicht? Warum wir nicht? Ayala verstand nicht, warum sie verschont worden waren. Es konnte nur ein himmlisches Wunder sein.
Auch nach 18 Monaten sind diese Bilder noch immer nicht verblasst, sagte sie. Die Betroffenen befinden sich in einem endlosen Trauma. Einige sind kaum in der Lage, ihr Leben weiter zu führen oder überhaupt morgens aus dem Bett zu kommen. Die Kinder haben Lernprobleme in der Schule. Therapeuten bieten Hilfe, aber das ist nur eine vorübergehende Erleichterung.
Viele Einwohner sind immer noch nicht zurückgekehrt und fürchten sich davor. Dennoch sagt Ayala, liegt es trotz all dem Horror an ihrem Glauben, dass sie immer noch an dieses Land, unser von Gott gegebenes Land, glaubt, wo wir hingehören, wo auch sie hingehört.
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Der Bericht meiner Frau ist herzzerreißend. Leider kennt jeder Israeli jemanden mit ähnlichen Erfahrungen. Familien wurden ausgelöscht, Existenzen zerstört, Häuser verwüstet. Das sind die Notlagen, mit denen wir in den letzten eineinhalb Jahren konfrontiert waren.
Zufällig fand dieses Gespräch am Holocaustgedenktag statt. Ich dachte an unsere Verwandten, die gewaltsam in Europa im Holocaust vor über 80 Jahren ums Leben kamen. Ich bin ihnen nie begegnet und kenne sie nur aus Erzählungen über Ereignisse ihres Lebens.
Jedes Jahr zu Passah lesen wir, dass „es in jeder Generation jene gibt, die versuchten, uns zu zerstören, aber der Heilige, gesegnet sei ER, hat uns errettet.“ Dies ist tatsächlich unsere Glaubensgeschichte.
Wir haben Hunderten von Bedürftigen geholfen – einige von ihnen haben am 7. Oktober alles verloren – mit Nahrung, Kleidung, Gegenständen des täglichen Bedarfs und Unterkünften, alle Fälle sind überprüft. Wir unterstützen auch 4 Suppenküchen in Israel, wo Tausende von Hungrigen jede Woche Essen bekommen.
Wir können helfen durch großzügige Leser wie Sie. Möge unser himmlischer Vater Sie für Ihre Güte segnen.