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Unsere Zeit verstehen


Dr. Herbert Hillel Goldberg

Manche Menschen können allegorische Hinweise in der Bibel nicht im Gegenwartsgeschehen  erkennen. Jedoch sind Gerätschaften und Anwendungsvorgänge zeitentsprechend. Ich bin antik genug, erinnere mich noch, den von einem Pferd gezogenen Pflug gehalten zu haben; auch habe ich gesehen, wie Frauen ihre Wäsche auf einem metallenen Waschbrett schrubbten und nach dem Trocknen auf der Wäschemangel glätteten. Statt Holzöfen gab es allerdings schon solche, die mit Kohlen oder Briketts geheizt wurden.

Heute werden die Felder nicht mehr mit von Pferden oder Ochsen gezogenen Pflugscharen gepflügt, auch werden sie mit modernsten Mähdreschmaschinen u.a.m. abgeerntet, und Haushaltführende sind dankbar für Staubsauger, Kühlschränke, elektrische Küchen, Klimaanlagen und viele andere Selbstverständlichkeiten.

Alle Welt gegen Jerusalem

Wenn die Bibel von zukünftigen Kriegen spricht, sollte man umdenken von Schwertern auf Einsätze mit Bombenflugzeugen oder Interkontinentalraketen, wenn nicht gar an nukleare Angriffe.

Da sind biblische Prophetien von Feindschaft aller Völker gegen Jerusalem, Israel. Es brauchen nicht Millionen Soldaten mit Schwertern, Säbeln, Gewehren und Kanonen gegen Israel zu marschieren. Können wir das nicht bereits in der Größe der antisemitischen Vereinten Nationen von fast 200 Staaten erkennen? Nicht jeder Staat mag gegen Israel sein, aber da entscheidet eine Abteilung der UNO oder der Weltsicherheitsrat von nur 15 Mitgliedsstaaten für alle Nationen. So umfangreich und weitgehend ist es, und so erfolgte es zweimal innerhalb des vorigen halben Jahres gegen Israel.

Am 14.10.16 verneinte die UNESCO (Teil der UNO), dass Israel ein historisches Anrecht auf die heilige Tempelstätte in Jerusalem hat. Dann war der Tempel mit seinen Priestern wohl nie jüdisch, und dann war der jüdische Jesus, der schon als 12-Jähriger und auch später am Chanukkafest im Tempel war, nicht Jude oder Israelit? Gegen solche Geschichtsfälschung sollte sogar die ganze Christenheit protestieren!

Und am 23.12.16 beschloss der Weltsicherheitsrat, dass Israels Anwesenheit und Bauwesen in Jerusalem, Judäa und Samaria – dem Gebiet, das Israel bei dem arabischen Angriffskrieg 1967 von Besetzung befreite – illegal ist. So wurde Israel verdammt, weil westseits des Jordanflusses und in Israel wohnende Araber dieses Areal für einen 2. Palästinastaat fordern. (Das erfundene Jordanien ist bereits ein Palästinastaat auf 75 % des 1920 durch den Völkerbund für Israel bestimmten Landes.)

Menschlich gesehen prekär

Für das jüdische Volk heißt es jetzt nach internationaler Gesetzgebung: Nicht im eigenen Land ansiedeln, nicht bauen. Dagegen nach Gottes Gesetz: Aus allen Gastländern ins Land der Väter heimkommen und die alten Städte wieder aufbauen. Dies tut das jüdische Volk, und natürlich auch in seiner Hauptstadt Jerusalem.

Dabei hat Israel keinen Zentimeter arabischen Bodens besetzt. Unsere arabischen Nachbarn haben etwa 600 Mal so viel Land als Israel heute hat. Und wir dürfen nicht vergessen, dass noch ein großer Teil Juden aus vielen Ländern heimkommen soll und Israel sie – obwohl es heute die größte jüdische Gemeinde der Welt ist – auf seinen nur etwas mehr als 21.000 qkm aufnehmen muss.

Wenn Israel weiterhin aufbaut, können wir uns den Zorn der Völker wegen solcher „Gesetzesverletzung“ vorstellen. Es gibt dann amtliche Sanktionen. Selbst die Unterstützung seitens mancher unserer Freunde kann oder muss dann eingestellt werden. Lieber Leser, gehöre einst nicht zu den Verlierern; nutze die noch bestehende Zeit der Möglichkeiten, Israel zu unterstützen.

Was die Bewohner der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) anbetrifft, die übrigens nie den Voraussetzungen eines separaten Volkes entsprachen, benötigen sie jetzt kaum Verhandlungen mit Israel. Sie können mit der UNO rechnen, die für sie kämpft und entscheidet. Israel haben sie ohnehin, ihrer satzungsmäßigen Ideologie entsprechend, nie anerkannt und wollen es betont weiterhin nicht tun. Und in ihrem neuen auf Lügen gegründeten Palästinastaat wird auch nach Aussagen ihres jetzigen Führers kein einziger Jude wohnen. Das ist Apartheid.

Für des Allerhöchsten persönliches Eigentumsland, das ER Israel zur Verwaltung anvertraut hat, gibt es weder ein biblisches noch historisches Recht für ein anderes Volk, es zu beanspruchen. Es hat auch Besatzungsmächten nie Frucht gebracht. Es sei auch daran erinnert: Während den 19 Jahren, in denen nach dem Angriffskrieg von 1948 gegen Israel die Jordanier den größten Teil dieser Gebiete besetzten, sie allein im Osten Jerusalems 58 Synagogen und Jeschiwot (jüdische theologische Schulen) geschändet und vernichtet haben. Es war ein Versuch, den Nachweis des jüdischen Ursprungs und Besitzrechts auszulöschen.

Was sagt Gottes Wort?

Die Bibel ist voll von Verheißungen über Israels Heimkehr in sein Land. Ich werde einige davon nennen: „Gott wird die Verjagten Israels und die Zerstreuten aus Judäa zuhauf führen von den vier Enden des Erdreichs“ (Jes. 11, 12). „Bringe meine Söhne von ferne und meine Töchter von der Welt Ende“ (43, 5). „Sie werden die alten Wüstungen bauen, und was vorzeiten zerstört ist, aufrichten; sie werden die verwüsteten Städte, so für und für zerstört gelegen sind, erneuern“ (61, 4).

„Denn ich will sie wiederbringen in das Land, das ich ihren Vätern gegeben habe, dass sie es besitzen sollen“ (Jer. 16, 15; 30, 3). „Du sollst wieder Weinberge pflanzen an den Bergen Samarias; pflanzen wird man sie und ihre Früchte genießen … Wohlauf und lasst uns hinaufgehen gen Zion zu dem Herrn, unserm Gott!“ (31, 5-6, lese auch 8-10). „Und sie werden kommen und auf der Höhe zu Zion jauchzen … deine Kinder sollen wieder in ihre Grenzen kommen“ (31, 12.17).

„So spricht der Herr Herr: Wenn ich das Haus Israel wieder versammeln werde von den Völkern, dahin sie zerstreut sind, so will ich vor den Heiden an ihnen erzeigen, dass ich heilig bin. Und sie sollen wohnen in ihrem Lande, das ich meinem Knecht Jakob gegeben habe. Und sollen sicher darin wohnen und Häuser bauen  und Weinberge pflanzen; ja, sicher sollen sie wohnen, wenn ich das Recht gehen lasse über alle ihre Feinde um und um, und sollen erfahren, dass ich der Herr, ihr Gott bin“ (Hes. 28, 25-26).

Wenn die Menschen solches alles nicht verstehen wollen, spricht Gott sogar zu den Bergen, Städten und Landschaften: „Höret ihr Berge Israels das Wort des Herrn Herrn … Aber ihr Berge Israels sollt wieder grünen und eure Frucht bringen meinem Volk Israel … dass ihr gebaut und besät werdet. Und will euch der Leute viel machen, das ganze Israel allzumal; und die Städte sollen wieder bewohnt und die Wüsten erbaut werden … wie vorher … Ich will euch Leute herzubringen, mein Volk Israel, die werden euch besitzen und sollt ihr Erbteil sein“ (36, 4.8-12).

Die Zeit ist nahe!

Allein diese Auszüge dürften Bibelgläubigen Gottes Plan klarmachen. Wer dagegen wirkt, bekommt es mit IHM zu tun. Daran hätte auch der ehemalige Präsident der USA, Barack Hussein Obama, der sich Christ nennt, denken sollen. Jedoch fiel er dem Verbündeten Israel in den Rücken und beeinflusste sogar andere zu der Resolution vom 23.12.16 gegen Israel. Wahrscheinlich überragte hier sein islamischer Hintergrund.

Und wenn selbst christliche Wortverkündiger für BDS (Boykott, Desinvestitionen, Sanktionen) einstehen, was für den Rückzug Israels aus dem Heimkehrlande erfunden wurde, dann predigen sie gegen Gott und sollten ehrlich sein und die jüdische Bibel, Gottes ewiges Wort, nicht benutzen. Allen solchen gilt: „Weh denen, die Böses gut und Gutes böse heißen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen!“ (Jes. 5, 20). „Schrecklich ist’s, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen“ (Hebr. 10, 31). 

Der Allerhöchste wacht über sein Bundesvolk. „Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht“ (Ps. 121, 4). Er wird Israel zum Sieg führen. Und Christen rund um die Welt, von denen in islamischen Ländern Zehntausende durch Verfolgung sterben, sehen in Israels Rettung die Treue Gottes und schöpfen Mut für auch ihre Befreiung.

Es ist nicht meine Absicht, meine Leser jetzt mit einer Exegese über eschatologische Aspekte zu konfrontieren. Aber ich bin gewiss, dass besonders Evangelikale an diesen Israel betreffenden Entwicklungen erkennen, dass die Endzeit nahe ist oder sogar schon begonnen hat. Im Hinblick auf die Gerichte Gottes sollte es jedem Menschen wichtig sein, auf der Seite des Ewigen zu stehen. Jeder hat die persönliche Wahl. Möge sie unter der Leitung des Himmels getan werden.