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DAS WORT! – nicht Wörter


Der Bürgermeister von Jerusalem Moshe Lion und Dr. Herbert Hillel Goldberg bei einer Schuleinweihung in der Haupstadt des Landes

Von meinem seligen Vater habe ich in meiner Kindheitszeit gelernt, dass der Mensch seinen Lebenszweck verliert, wenn er nur an sich selbst denkt und nicht Mitmenschen hilft. Mir wurde klar, dass die Wahrheit für unsern Lebensbereich und unsere Ewigkeit von Gott in der Bibel verzeichnet ist.

Als ich später als noch junger Mensch meinen erlernten Bankberuf aufgab und beschloss Lehrer der Bibel zu werden, suchte ich nach Instituten, Schulen, Lehrern, die als Hauptfach das Wort Gottes lehrten. Solche fand ich in Deutschland, der Schweiz, Schweden, Kanada und den USA. Ich studierte auch andere Aufgaben, aber dieser Lern- und Lehrbetonung bin ich treu geblieben.

„Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege“ (Ps. 119, 105). Das war nicht nur ein Lebensausdruck zur Zeit Davids, Israels Königs, es wurde zum Lebensthema unseres gesamten jüdischen Volkes für lichte und dunkle Tage. Israel ging buchstäblich Jahrtausend für Jahrtausend durch die tiefsten Leidenstäler der Welt. Manche könnten sich fast darüber wundern, dass Juden nach Auschwitz und den Vernichtungslagern des vorigen Jahrhunderts noch an Gott glaubten. Aber Juden glauben, trotz allem, immer noch!

Seit 1948 ist der jüdische Staat Israel wiederhergestellt. Es kamen Juden heim aus vielen Ländern und Sprachen von rund um den Globus. Es hat sich erfüllt, was Gott gesagt hat, dass sie wiederkommen würden vom Osten, Westen, Süden, Norden „von der Welt Ende“ (Jes. 43, 5-6). Gottes Verheißung war und bleibt: „Ich will sie sammeln von den Enden der Erde … denn ich bin Israels Vater“ (Jer. 31, 8-9). „Denn des Herrn Wort ist wahrhaftig, und was er zusagt, das hält er gewiss“ (Ps. 33, 4).

„Der Himmel ist durch das Wort des Herrn gemacht und all sein Heer durch den Geist seines Mundes“ (33, 6). Gott hat auch „Israel gemacht“ (Jes. 43, 1). Und Gottes eigener Ausspruch: „So sagt der Herr: ‚Israel ist mein erstgeborener Sohn‘“ (2. Mo. 4, 22).

Des Feindes Wörterbuch

Der Feind, der Vater der Lüge, ist gegen alles was Gott gemacht hat und was dem Allerhöchsten gehört. Satan (der Ankläger) hat Aufzählungen wie ein Wörterbuch dagegen. Das erlebt das Volk Israel fast ununterbrochen hinsichtlich des jüdischen Landbesitzes. Jedoch liest Israel des Ewigen Wort und weiß, dass Gott das Land, „darin Milch und Honig fließt, seinen Vätern geschworen hat“ (13, 5). Satan, der Gegner, findet viele Komplizen, die das Land aufteilen wollen. Sie nennen Gründe dafür, die sich fast akzeptabel anhören, aber das Gegenteil von Gottes Wort sind.

Da hatte der römische Besatzer Cäsar Hadrian (76-138) die hasserfüllte Idee, die Namen Israel und Judäa auszulöschen und nannte das jüdische Land um in Palästina nach den Philistern, die damals schon mehr als 500 Jahre nicht mehr existierten. Unter solchem Namen kannten wir Juden unsere Heimat fast 2000 Jahre lang.

Heutzutage nennen sich die hier, in Israel, wohnenden Araber fälschlicherweise Palästinenser und wollen sich als Nachkommen der Philister erklären. Das haben sie früher vermieden und nannten die jüdischen Zionisten Palästinenser, aber seit den 1960er Jahren des zugereisten Terroristenführers Jassir Arafat (1929-2004) wollen sie es plötzlich sein.

Den in Israel lebenden Arabern, viele aus andern Ländern stammend, geht es hier besser als in manchen muslimischen Staaten. Wie wir es oft erwähnten, haben wir in Israel Araber, die Ärzte, Rechtsanwälte und Richter sind, bis im Höchsten Gerichtshof. Tausende Araber studieren in israelischen Universitäten. Araber, die Mitbürger sind, haben alle Rechte des jüdischen Staates. Einen separaten oder selbständigen Staat der „Palästinenser“ hat es niemals gegeben. Aber uns Israelis nennen sie in unserm eigenen Lande Besatzer. Die Terrororganisationen Hamas, Islamic Jihad und andere mehr machen den Juden des Staates Israel durch grausame Überfälle das Leben schwer.

Wenn Israels selbsterklärte Feinde von einer Teilung Israels, von einer Zwei-Staaten-Lösung sprechen, so ist das eine völlige Irreführung. Die Mitglieder der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) sehen darin den ersten Schritt zur völligen Auslöschung Israels; sowohl die Hamas als auch die Jihad haben in ihren Gründungssatzungen die Vernichtung Israels als Zweck verzeichnet.

Jerusalem nach Gottes Wort

Auch Jerusalem wollen sie entzweien. Aber Jerusalem ist Gottes irdische Wohnstadt. „Der Herr hat gesagt: ,Ich will meinen Namen zu Jerusalem setzen‘ ewiglich“ (2. Kön. 21, 4.7; 2. Chr. 6, 6). Eine Aufteilung wäre geradezu eine Übertretung des Ersten der 10 Gebote des wahren Gottes.
Israel hat hier sehr wachsam zu sein. Von dieser heiligen Stätte heißt es seit jeher und einschließlich der Zukunft: „Von Zion wird das Gesetz ausgehen und des Herrn Wort von Jerusalem“ (Jes. 2, 2; Mi. 4, 2). Das wird in jedem Synagogengottesdienst gesungen. wenn die Thora gelesen wird. Es geht hier um die ewig heilige theokratische Herrschaft.

Es gilt: DAS WORT!

Das Königreich Jordanien erfand 1950 eine neue Bezeichnung für den östlichen Teil Israels: Westbank. Nachrichtenmedien und Regierungen in der ganzen Welt kopieren sie, leider auch israelische Medien. Die Bibel nennt das Gebiet Judäa, Samaria, Israel. Juden sollten als Volk des Buches, nur die in der Bibel genannte Bezeichnung gebrauchen. Für mich als Juden gilt das Wort!

Selbst der Reformator Martin Luther (1483-1546) – nicht gerade ein Freund Israels – sang mit Hinblick auf seine christlichen Gegner „das Wort sie sollen lassen stahn“. Und der Verfasser religiöser Lieder, Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf (1700-1760) schrieb:
          „Herr, dein Wort, die edle Gabe,
          dieses Gold erhalte mir,
          denn ich zieh es aller Habe
          und dem größten Reichtum für.
          Wenn dein Wort nicht mehr soll gelten,
          worauf soll der Glaube ruhn?
          Mir istʼs nicht um tausend Welten,
          aber um dein Wort zu tun.“

Schließlich, aber nicht weniger wichtig, werden sich unsere christlichen Leser daran erinnern, dass der jüdische Jesus in einem Gebet zum Himmlischen Vater gesagt hat: „Heilige sie in deiner Wahrheit, dein Wort ist die Wahrheit“ (Joh. 17, 17), Derselbe Jesus hat auch gesagt: „Das Heil kommt von den Juden“ (4, 22). Hier will ich mit dem Friedensgruß Schalom für heute schließen.