In der Nacht vom 13. auf den 14. April griff der Iran Israel zum ersten Mal direkt an, mit Unterstützung von Houthi-Terroristen im Jemen, Hisballah-Terroristen im Libanon und Komplizen im Irak und in Syrien. Es feuerte 120 Drohnen, 30 Marschflugkörper und 120 ballistische Raketen ab, die zeitgleich in Israel eintreffen sollten, um die israelischen Verteidigungssysteme zu überwältigen.
Tatsächlich verließ die Hälfte der Raketen nie den iranischen Luftraum, bevor sie abstürzten oder abgeschossen wurden. Um den Rest der Raketen kümmerte sich Israel, unterstützt von Frankreich, Großbritannien und den USA, sowie durch Geheimdienstdaten aus Jordanien, Katar und Saudi-Arabien. Nur eine Handvoll der Raketen landeten auf israelischem Territorium und verursachten geringfügigen Schaden.
Israel reagierte am 19. April mit einem erfolgreichen Angriff auf den Iran und zerstörte eine russische Raketenstation nahe dem iranischen Atomstandort Isfahan.
Es folgt ein E-Mail-Austausch mit dem Autor und evangelischen Pfr. i. R. Hans-Joachim Heil über die geistliche Bedeutung dieser Ereignisse.
HJH: Israel ist taktisch klug. Sein moderater „Wink mit dem Zaunpfahl“ bringt ihm die Bewunderung und die Unterstützung durch seine heimlichen arabischen „Freunde“ ein
(Jordanien, Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emiraten etc.). Sie alle sind genauso bedroht durch Iran, sowohl militärisch als auch durch die Einnistung von Terrorzellen. Es erinnert mich an einen Ausspruch vom [ehemaligen US-Präsidenten] Theodore Roosevelt: „Speak softly and carry a big stick – Sprich leise und trage einen großen Stock.“ Israel hat diese Klugheit.
Wir beten ständig für den Sieg Gottes und Israels – und für den darauffolgenden Frieden.
Red: Ja, ich stimme zu. Israel hat schon lange unter extremen Umständen gelitten und gibt dennoch nie auf.
Das Zitat von Roosevelt trifft es sehr gut. Israel als kleines Land hat weder die Zeit noch die Munitionen für einen langen Krieg wie der jetzige. Schlimmer noch ist, dass Israel noch ein Jahr braucht, um Gaza total aufzuräumen.
Unsere zuverlässige Geheimwaffe ist Gottes Hilfe. Israelis sind clever, aber sie sind menschlich und machen auch Fehler. Gut, dass der Allmächtiger uns beisteht.
HJH: Gott hat besonders die Schwachen und Kleinen berufen, weil sie nie auf eigene Stärke bauen können, sondern nur mit Gottes Hilfe wirken können.
David war der Jüngste und Ungeeignetste, als Samuel den künftigen König suchte. Mose hatte „eine schwere Zunge“, deshalb brauchte er seinen Bruder Aaron. Jeremia hielt sich für zu jung; aber Gott fand das okay und hat ihn berufen.
Ja, Israel ist schwach und klein – nach menschlicher Sicht. Aber es ist berufen! Es ist sogar der erstgeborener Sohn Gottes (2. Mo. 4, 22). Jesaja 54, 17 sagt: „Keiner Waffe, die gegen dich bereitet wird, soll es gelingen … “. Als David gegen Goliath antrat, hatte er nur eine Schleuder und 5 Steine. Gideon musste sogar seine Armee verkleinern (Richt. 7), damit die Ehre allein Gott gebühren sollte.
Entscheidend ist nicht die militärische Stärke und Ausrüstung, sondern die Hilfe Gottes. Israel war bei jedem Krieg überfordert durch die Übermacht der Feinde. Aber der Höchste hat immer eingegriffen und den Sieg gewirkt. Dies wird auch jetzt so sein. Ganz deutlich war der immense göttliche Schutz beim Drohnenangriff aus dem Iran: 99,2 % Abfangquote! Gott hat die IDF [Israelischen Verteidigungsstreitkräfte] und die hilfreichen Freunde so geführt, dass der Iran eine Niederlage einsteckte und das kleine Israel geschützt wurde.
Wer einen so wunderbaren Gott hat, kann nicht besiegt werden.
Red: Das sind inspirierende Worte, die Israel öfters hören sollte. Israel ist der Beweis, dass Gott sein Wort hält.
HJH: „Wenn du durch Wasser gehst, will ich bei dir sein, dass dich die Ströme nicht ertränken sollen; und wenn du durch Feuer gehst, sollst du nicht brennen, und die Flamme wird dich nicht versengen“ (Jes. 43, 2).
Gott verheißt seinem Volk kein Leben ohne Gefahr. Aber er sichert ihm zu, dass ER dabei sein wird. Es kommen Fluten und es kommt Feuer (Krieg). Aber Gottes Volk geht nicht unter. Es wird hart bedrängt. Aber sein Retter ist da und beendet die Bedrängnis.
Er ist der „Heilige Israels“, sein Retter (43, 3). Israel hatte nie ein leichtes Leben, weder in seinem Land noch in der Zerstreuung. Es war immer verfolgt und bedrängt. Weder die Kirche noch Hitler konnten das Volk Gottes auslöschen. Ihnen zum Trotz entstand Erez Jisrael [das Land Israel als Staat] im Jahre 1948. Die Völker und ihre Regierungen werden zuschanden.
Aber Gottes erwähltes Volk bleibt und blüht. Auch die jetzige, harte Prüfung wird vorüber gehen. Israel wird danach stärker werden. Gott ist nicht abwesend, wie das in den KZs zu sein schien. Sondern Gott ist da und tritt für sein Volk ein. „Wer euch antastet, der tastet meinen Augapfel an“ (Sach. 2, 12 [8]).
Red: Selbst Gottes Zusagen sind Segen für Israel. Trotz unmöglicher Umstände in der jüdischen Geschichte, hat Gott sein Volk immer errettet, ein Rest für die nächste Generation und ein Zeugnis für die Ewigkeit.
HJH: Genauso ist es. Gottes Handeln an Israel ist ein Beispiel seiner unverbrüchlichen Güte und Liebe. Ein Vater kann sein Kind niemals aufgeben. Er wird immer und immer wieder zur Hilfe eilen und sein Kind retten. Das ist in den letzten Jahrtausenden zu sehen und wird auch weiterhin gelten. Israel ist und bleibt erwählt!
HaGojim [die Nationen] kommen und stürmen und kämpfen. Ihr eigentliches Ziel ist es, Gott zu entthronen und zu entmystifizieren. Sie wollen das Erbrecht Israels rauben und an dessen Stelle treten (Substitutionstheologie). Aber das funktioniert nicht. Gott steht über ihnen allen und lacht ihrer. Gott hat Israel erwählt und niemanden sonst. Die anderen Völker können teilhaben am Heil, wenn sie sich unter den Gott Israels beugen und seine Thora [Lehre] halten.
Weisung wird ausgehen von Zion – nicht von Rom oder anderswo! Das geistliche und das irdische Jerusalem ist unser Zentralpunkt.
Seit dem Exodus aus Ägypten gab es ständige Errettungen durch Gott. Seine Zuwendung und Hilfe für sein geliebtes Volk werden nie aufhören. Es wird immer Feinde geben. Aber sie werden immer und immer wieder besiegt werden. Denn gegen Gott kann niemand bestehen.
Red: Ja, das glaube ich. Herzlichen Dank!